Giuseppe Verdi: "Messa da Requiem"

Donnerstag 28. 10. 99
20 Uhr Theater Trier
Städtisches Sinfoniekonzert

  • Marianne Wälchli - Sopran,
  • Andrea Szántó - Mezzosopran;
  • Gor Arsenian  - Tenor;
  • Siegmund Nimsgern Bass
  • Leitung: Istvan Denes

 

Montag 01. 11. 99 
(Allerheiligen) 19.30 Uhr
St. Maximin Trier

  • Marianne Wälchli - Sopran,
  • Andrea Szántó - Mezzosopran;
  • Gor Arsenian  - Tenor;
  • Siegmund Nimsgern  - Bass
  • Leitung: Istvan Denes

 

Sonntag 21.11.99
(Totensonntag) 16 Uhr
St. Michael Saarbrücken

  • Ursula Targler - Sopran,
  • Kathleen Murphy - Mezzosopran;
  • Robert MacLaren  - Tenor;
  • Siegmund Nimsgern (SO) Bass
  • Leitung: Manfred May

 

Es musizierten das Städtische Orchester Trier, sowie der Trierer Konzertchor.

 

Pracht und Farbenglut des romantischen Orchesterklanges

Viel Beifall für das Städtische Orchester und den Konzertchor Trier, die mit Verdis "Requiem" in der Saarbrücker Kirche St. Michael gastierten

Nichts beflügelt Künstler mehr als ein gut gefüllter Konzertsaal. Und so durften sich am Sonntag in der katholischen Pfarrkirche St. Michael bei der festlichen Aufführung von Verdis Requiem alle Mitwirkenden freuen, denn der Raum war bis auf den letzten Platz gefüllt. Aus Trier waren das Städtische Orchester und der bekannte Konzertchor mit seinem Chefdirigenten Manfred May angereist, um ein anspruchsvolles Werk zu interpretieren, das man schon lange nicht mehr in Saarbrücken gehört hat. Der Besuch des Konzertes lohnte sich, denn gute Leistungen waren Trumpf. Das Trierer Orchester musizierte erstaunlich rein und technisch ausgewogen und hatte auch keine Probleme mit der schwierigen Partitur. Manfred May dirigierte sehr aufwendig, um den großen gemischten Konzertchor auch in den winzigsten Details fest im Griff zu haben - und man darf feststellen, die Trierer leisteten hervorragende Arbeit.

Als Solisten hatte man bekannte Sänger und Sängerinnen verpflichtet. Ursula Targler beeindruckte mit einer modulationsreichen Sopranstimme. Kathleen Musphy war mit ihrem ausdrucksvollen Mezzosopran für die Alt-Partie der Totenmesse genau die richtige Besetzung. Robert Mac-Laren, der mehrere Jahre zum Ensemble des Saarländischen Staatstheaters gehörte, konnte seinen strahlenden Tenor in maßvoller Weise, dem Charakter des Werks gemäß, sehr nuanciert einsetzen. Und Siegmund Nimsgern verlieh seinem gewaltigen Bassbariton lyrischen Schmelz und intime Klangfarben. So erlebten die Zuhörer ein ernstes Werk von musikalischem Reichtum und formaler Meisterschaft, das den Tod und seine Überwindung im Glauben zum Thema hat. Alle Mitwirkenden verstanden es, Verdis Musik, die in den lyrischen Kantilenen und den Ensemble- und Chorsätzen viel Opernhaftes mitverarbeitet, Würde und besinnliche Ausdruckskraft zugeben. Und dazu gehörte auch die Pracht- und Farbenglut des romantischen Orchesterklanges. Ein bewegendes Konzert mit langem Schluss-Applaus. (pes)

Kritik aus der Saarbrücker Zeitung