Ehem. Abtei St. Maximin

Symphonische Weihnachtsmusik am Nikolausabend: L'Enfance du Christ von Hector Berlioz in St. Maximin. TV-Foto: Gerhard W.Kluth

Hector Berlioz: L'Enfance du Christ

Die Kindheit Jesu Weihnachtliches Oratorium für Soli, Chor und Orchester

Solisten:

  • Gundula Schneider - Mezzosopran / Maria
  • Tobias Scharfenberger - Bariton / Joseph
  • Helmut Wildhaber - Tenor / Recitant,
  • Dominik Nekel - Bass /Herodes, Pére de famille


Philharmonisches Orchester Trier | Trierer Konzertchor
Leitung: Manfred May

 

Weihnachtliches Oratorium mit dem Trierer Konzertchor

Trier. (DiL) Vor sechs Jahren holte der Konzertchor Berlioz' Oratorium über "Die Kindheit Jesu" zum ersten Mal nach Trier. In drei Teilen schildert Hector Berlioz die Bedrohungen für das Leben des künftigen Messias. Anders als klassische Oratorien verzichtet "L'Enfance du Christ" auf das Gerüst biblischer Evangelientexte. Berlioz erzählt eine anrührende Episode aus der Bibelgeschichte: Wie Maria und Josef mit dem neu geborenen Jesus vor den Nachstellungen des Herodes flüchten und dank eines mitleidigen Hausbesitzers das Kinder-Massaker des Königs überleben.

Konzertchor-Chef Manfred May, der am Pult des Trierer Philharmonischen Orchesters stehen wird, hat eine hochkarätige Gast-Besetzung nach Trier geholt. Gundula Schneider hatte schon 2003 als Maria brilliert und hat sich inzwischen an größeren deutschen Opernhäusern etabliert. Tobias Scharfenberger (Josef) hat gerade die Titelrolle im Kaiserlauterner "Don Giovanni" gemeistert, Stammgast Helmut Wildhaber (Erzähler) darf sich seit 2008 Professor nennen. Bassist Dominik Nekel (Herodes) wird derzeit am Opernhaus Meiningen gefeiert. "L'enfance du Christ", Sonntag, 6. Dezember, 18 Uhr in St. Maximin.

Karten in den TV-Servicecentern Trier, Wittlich und Bitburg oder unter 0651/7199-996.

© Volksfreund 2009. Alle Rechte vorbehalten. // Erschienen im Trierischer Volksfreund am 25.11.2009.

 

"L'enfance du Christ" in Trierer Maximin-Abtei

Musikalisches Monumentalwerk: Das Stück "L'enfance du Christ" von Hector Berlioz wurde bei seiner ersten Aufführung 1854 in Paris bejubelt. Am zweiten Advent ist es in der Trierer Abtei St. Maximin zu hören.

Trier. (red) Der Trierer Konzertchor und das Philharmonische Orchester Trier führen am zweiten Adventssonntag, 6. Dezember, 18 Uhr, in der ehemaligen Abteikirche St. Maximin in Trier in französischer Sprache das Oratorium zur Weihnacht "L'enfance du Christ" ("Die Kindheit Jesu") von Hector Berlioz auf. Solisten der Aufführung sind: Gundula Schneider, Mezzosopran (Maria), Tobias Scharfenberger, Bariton (Josef), Helmut Wildhaber, Tenor (Erzähler), Dominik Nekel, Bass (Herodes/Ismaelit). Die Leitung hat Manfred May. Das Oratorium "L'enfance du Christ" wurde bei seiner Uraufführung am 10. Dezember 1854 in Paris überschwänglich bejubelt. Das Libretto verfasste Berlioz auf der Grundlage von Erzählungen des Neuen Testaments. Das Oratorium wurde auch von den Pariser Musikkritikern gelobt, die Berlioz zeitweise sehr kritisch gegenüberstanden. Auch heute noch zählt das Werk zu den am meisten aufgeführten Stücken von Hector Berlioz.

© Volksfreund 2009. Alle Rechte vorbehalten. // Erschienen im Trierischer Volksfreund am 30.11.2009.

 

Trilogie über die Kindheit Jesu

Vorweihnachtlich und besinnlich: Der Trierer Konzertchor und das Philharmonische Orchester haben das Oratorium "L'Enfance du Christ" (Die Kindheit Jesu) von Hector Berlioz in St. Maximin in Trier präsentiert.

Von unserem Redaktionsmitglied Verena Schüller

Trier. Einen besinnlichen Nikolausabend haben der Trierer Konzertchor und das Philharmonische Orchester Trier einigen Hundert Zuschauern beschert. Gut drei Viertel der ehemaligen Abteikirche St. Maximin waren am Sonntag besetzt. Unter der Leitung von Manfred May erklang die Trilogie "L'Enfance du Christ" (Die Kindheit Jesu) von Hector Berlioz.

In dem Oratorium wird ohne biblische Evangelientexte die anrührende Geschichte beschrieben, wie Maria und Josef mit dem neugeborenen Jesus vor Herodes flüchten und in Ägypten das Kinder-Massaker des Königs überstehen, weil ein Hausbesitzer sie aufnimmt. Bereits 2003 hatten May, das Orchester und der Konzertchor das Oratorium aufgeführt.

Die Sänger und Musiker brauchen am Sonntag eine Zeit lang, um sich einzufinden. Zur Mitte des ersten Teils steigern sie sich, und auch manch holpriger Übergang am Anfang gerät schnell in Vergessenheit. Der Chor überzeugt mit engelgleichen Hosianna-Gesängen, bei den lauteren Stellen fehlt es hingegen zeitweise an Kraft.

Die getragenen Stellen überwiegen weitestgehend. Abwechslungsreicher wird es zu Beginn des dritten Teils. Endlich wirken Orchester, Chor und Solisten als eine Einheit und vermitteln die verzweifelte Quartiersuche von Maria und Joseph aufwühlend und kraftvoll. Als Jesu Eltern überzeugen - wie schon vor sechs Jahren - die Mezzosopranistin Gundula Schneider (mariengleich lieblich) und Bariton Thomas Berau (auch als polternder Polydorus stark), der für Tobias Scharfenberger einsprang. Helmut Wildhaber mimt mit seiner wunderbar klaren Tenorstimme den Erzähler. Dominik Nekel (Bass) fehlt es indes an durchdringender Kraft.

Das perfekt intonierte, tänzerische Zwischenstück für Harfe (Regina Israel) und zwei Querflöten (Mandryka Müller und Christoph Riemenschneider) reizt die Zuschauer im dritten Teil zu einem Spontan-Applaus. Einen überzeugenden Abschluss bilden die besinnlichen A-cappella-Gesänge des Chors mit Helmut Wildhaber.

© Volksfreund 2009. Alle Rechte vorbehalten. // Erschienen im Trierischer Volksfreund am 08.12.2009.