In unserem Novemberkonzert werden folgende Werke zur Aufführung gebracht:
Bach Kantate Nr. 27 „Wer weiß, wie nahe mir mein Ende“
Bachkantate Nr. 33 „Allein zu dir Herr Jesus Christ“
aus Bachkantate Nr. 147 „Herz und Mund und Tat und Leben" der Choral „Jesus bleibet meine Freude“
Buxtehude Kantate Nr. 60 „Jesu meine Freude“
Buxtehude Kantate Nr. 10 „Befiehl dem Engel, dass er komm“
Zusätzlich wird die Cellistin Lea Reutlinger das Cello-Konzert a-moll Wq 170 von Carl Philipp Emanuel Bach mit dem Orchester aufführen.
Die Förderung junger Talente aus unserer Region liegt uns am Herzen!
Wir freuen uns auf ihren Besuch zu unserem Konzert am Sonntag, den 24. November um 17 Uhr, in der Pfarrkirche Heiligkreuz.
Bach über Buxtehude:
„Mich bewog ein besonders starker Trieb, den ich hatte, so viel von guten Organisten, als mir möglich war, zu hören, dass ich, und zwar zu Fuße, eine Reise nach Lübek antrat, um den dasigen berühmten Organisten an der Marienkirche Diedrich Buxtehuden, zu behorchen. Ich hielt mich daselbst nicht ohne Nutzen, fast ein vierteljahr auf, und kehrete alsdenn wieder nach Arnstadt zurück."
Johann Sebastian Bach
über seinen von vier Wochen auf vier Monate ausgedehnten "Bildungsurlaub"
Dietrich Buxtehude und Bach (von Klaus Jürgen Thies)
Wenn jemand freiwillig 465 Kilometer zu Fuß zurücklegt, muss er schon ein besonderes Ziel haben. Von Johann Sebastian Bach, damals 20 Jahre alt und schon zwei Jahre als Organist in Arnstadt, hören wir, dass er im Herbst 1705 diese Strecke von Arnstadt nach Lübeck gewandert ist. Im „Nekrolog“, verfasst von seinem Sohn C. Ph. E. Bach und J. F. Agricola, einem Schüler von J. S. Bach, ist zu lesen: ... (Zitat siehe oben)...
Er hatte vier Wochen „Bildungsurlaub“ erhalten, blieb aber fast vier Monate fort. Auf die Frage „… wo er unlängst so lange geweßen?“ gab er die Antwort: „Er sey zu Lübeck geweßen umb daselbst ein und anderes in seiner Kunst zu begreiffen.“ So ist es aufgezeichnet im „Protokoll des Konsistoriums Arnstadt, 21.2.1706“.
Diese Fußreise Bachs zu Dietrich Buxtehude macht deutlich, wie groß das Ansehen Buxtehudes war. Auch andere Musiker wie Händel und Mattheson hatten sich schon auf die Reise nach Lübeck gemacht zu dem, der als die größte Kapazität der Musik im Norden Deutschlands und im ganzen Ostseeraum galt.