Mit dem groß angelegten Chorwerk »Carmina Burana« wurde Carl Orff 1937 über Nacht berühmt. Zeitgenössische Harmonik und ausdrucksstarke Melodien verbinden sich hier mit Elementen mittelalterlicher Musik, kräftigen Rhythmen und einer kunstvollen Schlichtheit. Orff komponierte dieses Werk zu lateinischen, mittel- und althochdeutschen Liedern, die 1803 im Kloster Benediktbeuren in Bayern gefunden wurden und heute zu den bedeutendsten literarischen Zeugnissen des Mittelalters zählen. In drei Teilen erzählen die Lieder der »Carmina Burana« von der Liebe und der Liebeswerbung, von Romantik und Mystik, vor allem aber vom Kreislauf des Lebens. Bis heute zählt das Werk zu den populärsten Stücken ernster Musik des 20. Jahrhunderts.
Der Trier Konzertchor hat »Carmina Burana« bereits zwölf Mal aufgeführt. Von Portugal, Italien, Schweiz, Luxemburg über Saarbrücken, Kölner Philharmonie bis mehrmals im Trierer Amphitheater - mit und ohne Ballett: jedes Mal hieß es „O, fortuna!“. Vermutlich war sie uns günstig gesinnt…
Ergänzt wird die Trierer Aufführung durch Paul Hindemiths Sinfonie „Mathis der Maler“. Die 1934 uraufgeführte Sinfonie zählt zu den meistgespielten Werken des Komponisten. Sie entstand im Zusammenhang mit der Arbeit an der Oper „Mathis der Maler“, die sich mit dem Leben des Matthias Grünewald befasst. Hindemith schrieb die drei Sätze der Sinfonie bereits vor der Fertigstellung des selbstverfassten Textbuches und baute sie später in die Oper ein. Die Sinfonie stellt quasi ein „tönendes Triptychon“ dar, das in den einzelnen Sätzen verschiedene Bildmotive des Isenheimer Altars von Matthias Grünewald musikalisch umsetzt. Der Dämonenchor aus der Oper wird ebenfalls zu hören sein.
Alle Werke des Abends verbindet als Thematik die mittelalterliche Epoche.
Solisten:
- N.N., Sopran
- Peter Koppelmann, Tenor
- Carl Rumstadt, Bariton
Es musizieren:
- Trierer Konzertchor
- Philharmonisches Orchester Trier
- Jochen Schaaf, Leitung